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Forschungsdatenmanagement (FDM)


If I have seen further
it is by standing on ye shoulders of giants. Sir Isaac Newton, 16761)


Wissenschaftliche Erkenntnis gründet immer auf den Vorarbeiten anderer. Wesentliche Aspekte jeder Wissenschaft sind deshalb die Unabhängigkeit ihrer Erkenntnisse vom Betrachter und die Nachvollziehbarkeit ihrer Ergebnisse. Entsprechend sollte der Umgang mit Forschungsdaten („Forschungsdatenmanagement“, FDM) vom Gedanken der Nachvollziehbarkeit und Nachnutzbarkeit durch andere Personen – inklusive meinem zukünftigen Ich – geprägt sein.

Das Forschungsdatenmanagement umfasst daher (fast) alle Teilaspekte des Forschungsprozesses von der anfänglichen Idee und konkreten Planung über die eigentliche Datenerhebung und Auswertung bis zur Veröffentlichung und Nachnutzung der Erkenntnisse und der zugrundeliegenden Daten (siehe den Forschungsdatenlebenszyklus). Letztlich ist Forschungsdatenmanagement nichts anders als gutes wissenschaftliches Arbeiten. Als solches ist es die notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn.

Die meisten Aspekte des Umgangs mit Forschungsdaten können nur von den Forschenden selbst umgesetzt werden. Da jede nichttriviale Forschung ein komplexes Unterfangen ist, bedarf es hierfür klarer Strukturen, die von den Forschenden selbst aus einem Verständnis der Abläufe und Zusammenhänge heraus entwickelt, zumindest aber mit Leben gefüllt werden. Im ureigenen Interesse der Forschenden liegt der Fokus hierbei auf der Nachvollziehbarkeit und Nachnutzbarkeit der Ergebnisse und Erkenntnisse der (eigenen) Forschung.

Diese Seiten fokussieren auf ein forschungsnahes Forschungsdatenmanagement mit direkter Relevanz für die individuellen Forschenden. Der Schwerpunkt liegt auf dem persönlichen Umgang mit einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsdaten („little science“ statt „big science“) und der einhergehenden hohen Komplexität, gemäß der Herkunft des Autors aus und seiner Erfahrung mit der Spektroskopie. Die vorgestellten Konzepte, Werkzeuge und bewährten Verfahren adressieren die individuellen Forschenden, institutionelle Aspekte werden überwiegend gestreift.


1)
Brief an Robert Hooke, 5. Februar 1676
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