Inhaltsverzeichnis

11. Programmierparadigmen

Themen
Begriffsklärung: Was ist ein (Programmier-)Paradigma?
Warum sich mit Programmierparadigmen befassen?
Programmierparadigmen: eine Übersicht
Folien
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Glossar
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Zentrale Aspekte

Fragen zur Vertiefung und Wiederholung

Diese Fragen dienen der persönlichen Beschäftigung mit der Thematik, werden aber nicht separat in der Vorlesung besprochen.

Weiterführende Literatur

Eine kommentierte und handverlesene Liste mit weiterführender Literatur zum Thema. Die Auswahl ist zwangsläufig subjektiv.

Der Begriff des Paradigmas wurde von Robert W. Floyd 1979 in seiner „ACM Turing Award Lecture“ [Floyd, 1979Floyd, Robert W. (1979): The paradigms of programming, Communications of the ACM 22:455-460] in die Computerwissenschaften eingeführt und nimmt Bezug auf Thomas Kuhn und seine Darstellung der Wissenschaftsgeschichte und -theorie [Kuhn, 1976Kuhn, Thomas S. (1976): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Suhrkamp, Frankfurt am Main].

Als „Geburtsdaten“ für die drei hier vorgestellten Paradigmen lassen sich [McCarthy, 1960McCarthy, John (1960): Recursive functions on symbolic expressions and their computation by machine, part I, Communications of the ACM 3:184-195] für die funktionale, [Dahl, 1966Dahl, Ole-Johan; Nygaard, Kristen (1966): SIMULA—an ALGOL-based simulation language, Communications of the ACM 9:671-678] für die objektorientierte und [Dijkstra, 1968Dijkstra, Edsger W. (1968): Go to statement considered harmful, Communications of the ACM 11:147-148] für die strukturierte Programmierung ins Feld führen.

Ein interessanter Artikel von Robert C. Martin („Uncle Bob“), der die drei vorgestellten Paradigmen zusammenfasst, findet sich im Blog von 8th Light Inc: Three Paradigms. Etwas ausführlicher findet sich diese Darstellung in seinem recht neuen Buch „Clean Architecture“ [Martin, 2018Martin, Robert C. (2018): Clean Architecture. A Craftman's Guide to Software Structure and Design, Prentice Hall, Boston].

Eine recht gute Einführung in die funktionale Programmierung ist der Artikel von John Hughes [Hughes, 1989Hughes, John (1989): Why functional programming matters, The Computer Journal 32:98-107], kurz darauf als Buchkapitel [Hughes, 1990Hughes, John (1990): Why Functional Programming Matters, in Turner, David A. (Hg.): Research Topics in Functional Programming, Kap. 2, S. 17-42, Addison-Wesley, Boston, MA] veröffentlicht (und deutlich lesbarer formatiert).

Sehr interessant ist der Essay „The Other Road Ahead“ von Paul Graham, als Kapitel 5 abgedruckt in seinem Buch „Hackers & Painters“ [Graham, 2010Graham, Paul (2010): Hackers & Painters, O'Reilly, Sebastopol, CA]. Er beschreibt darin, wie er mit einem Freund gemeinsam ein Startup für Webshops gründete, das später von Yahoo aufgekauft wurde. Der Schlüssel zum Erfolg war die Verwendung von Lisp, einer funktionalen Programmiersprache, die einen viel kürzeren Entwicklungszyklus als herkömmliche strukturierte bzw. objektorientierte Sprachen ermöglichte.