Diese Fragen dienen der persönlichen Beschäftigung mit der Thematik, werden aber nicht separat in der Vorlesung besprochen.
Eine kommentierte und handverlesene Liste mit weiterführender Literatur zum Thema. Die Auswahl ist zwangsläufig subjektiv.
Das Modell des Forschungsdatenlebenszyklus wurde (vermutlich) vom Digital Curation Centre (https://dcc.ac.uk) bekannt gemacht. Ein praxisnahes Buch zum Forschungsdatenmanagement, das sich am Forschungsdatenlebenszyklus entlanghangelt und von einer Chemikerin geschrieben ist, die aufgrund eigener Erfahrungen zum Forschungsdatenmanagement kam, ist von K. Briney [Briney, 2015Briney, Kristin (2015): Data Management for Researchers: Organize, Maintain and Share your Data for Research Success, Pelagic Publishing, Exeter, UK].
Letztlich ist der Forschungsdatenlebenszyklus ein Planungsinstrument, das Parallelen in der Projektplanung und (von dort abgeleitet) in der Softwareentwicklung hat. Für Softwarelebenszyklen vgl. die einschlägige Literatur, u.a. [Jacobson, 1992Jacobson, Ivar (1992): Object-Oriented Software Engineering, ACM Press, Addison-Wesley, Wokingham, Krypczyk, 2018Krypczyk, Veikko; Bochkor, Olean (2018): Handbuch für Softwareentwickler, Rheinwerk Verlag, Bonn, Sommerville, 2018Sommerville, Ian (2018): Software Engineering, Pearson, Hallbergmoos].
Der Forschungsdatenlebenszyklus wird insbesondere durch die Betonung der Wiederverwendung von Forschungsdaten zum Zyklus, vgl. dazu Briney [Briney, 2015Briney, Kristin (2015): Data Management for Researchers: Organize, Maintain and Share your Data for Research Success, Pelagic Publishing, Exeter, UK]. Die grundlegende Problematik hinter der Idee, Forschungsdaten außerhalb ihres ursprünglichen Entstehungskontextes zu verwenden, wird in Tiefe und Breite von C. L. Borgman diskutiert [Borgman, 2012Borgman, Christine L. (2012): The conundrum of sharing research data, J. Am. Soc. Inf. Sci. Technol. 63:1059-1078, Borgman, 2015Borgman, Christine L. (2015): Big Data, Little Data, No Data: Scholarship in the Networked World, MIT Press, Cambridge, MA].
Wer sich tiefer mit den Fragen der Erkenntnis auseinandersetzen möchte, dem seien passend zu seinem 300. Geburtstag Werke von Immanuel Kant empfohlen, so seine „Kritik der reinen Vernunft“ [Kant, 1974Kant, Immanuel (1974): Kritik der reinen Vernunft, Suhrkamp, Frankfurt am Main] und „Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft“ [Kant, 1997Kant, Immanuel (1997): Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, Felix Meiner Verlag, Hamburg].
Für die Auseinandersetzung mit der Unterscheidung zwischen Forschung und Wissenschaft und insbesondere der Frage, wie es sein kann, dass Forschung ohne Erkenntnis bleibt, sei der Beitrag von Richard Feynman zur „Cargo Cult Science“ [Feynman, 1974Feynman, Richard P. (1974): Cargo cult science, Eng. Sci. 37:10-13] sehr empfohlen. Eine erhellende Parallele für die Softwareentwicklung mit expliziter Bezugnahme auf Feynman stammt von Steve McConnell [McConnell, 2000McConnell, Steve (2000): Cargo cult software engineering, IEEE Softw. 17:11-13].