Inhaltsverzeichnis

03: Was ist Forschungsdatenmanagement?

Themen
Forschungsdatenmanagement: eine Annäherung in Definitionen
Forschungsdaten: ein weites Feld
Verantwortlichkeiten für Forschungsdatenmanagement
Umsetzung von Forschungsdatenmanagement
Folien
PDF
Glossar
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Zentrale Aspekte

Fragen zur Vertiefung und Wiederholung

Diese Fragen dienen der persönlichen Beschäftigung mit der Thematik, werden aber nicht separat in der Vorlesung besprochen.

Weiterführende Literatur

Eine kommentierte und handverlesene Liste mit weiterführender Literatur zum Thema. Die Auswahl ist zwangsläufig subjektiv.

Zum Forschungsdatenmanagement selbst gibt es umfangreiche Literatur. Ein aktueller deutschsprachiger Sammelband (mit unterschiedlicher Qualität der einzelnen Beiträge) ist Putnings/Neuroth/Neumann [Putnings, 2021Putnings, Markus; Neuroth, Heike; Neumann, Janna (Hg.) (2021): Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement, De Gruyter Saur, Berlin und Boston]. Ältere Werke, die klar zeigen, dass das Thema deutlich älter ist als der aktuelle politische Hype darum, sind u.a. [Neuroth, 2010Neuroth, Heike; Oßwald, Achim; Scheffel, Regine; Strathmann, Stefan; Huth, Karsten (Hg.) (2010): nestor Handbuch: Eine kleine Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung (Version 2.3), SUB Göttingen, Göttingen, Neuroth, 2012Neuroth, Heike; Strahthmann, Stefan; Oßwald, Achim; Scheffel, Regine; Klump, Jens; Ludwig, Jens (Hg.) (2012): Langzeitarchivierung von Forschungsdaten : eine Bestandsaufnahme, Verlag Werner Hülsbusch, Boizenburg, Neuroth, 2013Neuroth, Heike; Strahthmann, Stefan; Oßwald, Achim; Ludwig, Jens (Hg.) (2013): Digital Curation of Research Data : Experiences of a Baseline Study in Germany, Verlag Werner Hülsbusch, Boizenburg, Ludwig, 2013Ludwig, Jens; Enke, Harry (Hg.) (2013): Leitfaden zum Forschungsdaten-Management: Handreichungen aus dem WissGrid-Projekt, Verlag Werner Hülsbusch, Glückstadt, Büttner, 2011Büttner, Stephan; Hobohm, Hans-Christoph; Müller, Lars (Hg.) (2011): Handbuch Forschungsdatenmanagement, Bock + Herchen, Bad Honnef]. Eine knappe und gute Übersicht zum Thema, die sich am Forschungsdatenlebenszyklus entlanghangelt, geschrieben von einer Chemikerin, die aufgrund eigener Erfahrungen zum Forschungsdatenmanagement kam, liefert Briney [Briney, 2015Briney, Kristin (2015): Data Management for Researchers: Organize, Maintain and Share your Data for Research Success, Pelagic Publishing, Exeter, UK]. Erwähnt sei auch das Buch von Corti et al. [Corti, 2020Corti, Louise; Van den Eynden, Veerle; Bishop, Libby; Woollard, Matthew (2020): Managing and Sharing Research Data: A Guide to Good Practice, SAGE Publications, Thousand Oaks, CA], auch wenn es klar auf die Sozialwissenschaften fokussiert, fast ausschließlich neue Literatur zitiert und die Thematik für die Naturwissenschaften oft weniger relevant ist. Ein „Primer“ der National Information Standards Organization (NISO) als kurze Einführung ist [Strasser, 2015Strasser, Carly (2015): Research Data Management, National Information Standards Organization (NISO), Baltimore, MD].

Diverse Organisationen haben einschlägige Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten verfasst, darunter die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen [Wissenschaftsorganisationen, 2010der deutschen Wissenschaftsorganisationen, Allianz (2010): Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten], die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) [Forschungsgemeinschaft, 2015Forschungsgemeinschaft, Deutsche (2015): Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten, Forschungsgemeinschaft, 2022Forschungsgemeinschaft, Deutsche (2022): Guidelines for Safeguarding Good Research Practice. Code of Conduct] und der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) [Informationsinfrastrukturen, 2016für Informationsinfrastrukturen, RfII – Rat (2016): Leistung aus Vielfalt. Empfehlungen zu Strukturen, Prozessen und Finanzierung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland, Infrastructures, 2016for Scientific Information Infrastructures, German Council (2016): Enhancing Research Data Management: Performance through Diversity. Recommendations regarding structures, processes, and financing for research data management in Germany], um nur einige zu nennen. Maßgeblich für die Idee, dass Forschungsdaten auch außerhalb ihres ursprünglichen Kontextes relevant und deshalb von wirtschaftlichem und politischem Interesse sind, sind die entsprechenden Prinzipien und Leitlinien der OECD [OECD, 2007OECD, (2007): OECD Principles and Guidelines for Access to Research Data from Public Funding, OECD Publishing, Paris].

Für eine wirklich intellektuelle Auseinandersetzung mit vielen Fragen rund um Forschungsdaten und den Umgang mit ihnen vgl. immer wieder die Veröffentlichungen von C. L. Borgman, sowohl ihr Buch [Borgman, 2015Borgman, Christine L. (2015): Big Data, Little Data, No Data: Scholarship in the Networked World, MIT Press, Cambridge, MA] als auch ein zeitlich vorher veröffentlichter kürzerer Artikel, der sich kritisch mit dem Veröffentlichen und Teilen von Forschungsdaten auseinandersetzt [Borgman, 2012Borgman, Christine L. (2012): The conundrum of sharing research data, J. Am. Soc. Inf. Sci. Technol. 63:1059-1078].

Für die Auseinandersetzung mit der Unterscheidung zwischen Forschung und Wissenschaft und insbesondere der Frage, wie es sein kann, dass Forschung ohne Erkenntnis bleibt, sei der Beitrag von Richard Feynman zur „Cargo Cult Science“ [Feynman, 1974Feynman, Richard P. (1974): Cargo cult science, Eng. Sci. 37:10-13] sehr empfohlen. Eine erhellende Parallele für die Softwareentwicklung mit expliziter Bezugnahme auf Feynman stammt von Steve McConnell [McConnell, 2000McConnell, Steve (2000): Cargo cult software engineering, IEEE Softw. 17:11-13].