Inhaltsverzeichnis

02: Warum Forschungsdatenmanagement? (II) Zunahme von Datenmenge und Digitalität

Themen
Little Science, Big Science
„Big Data“, „Datenflut“, „e-Science“ und das „vierte Paradigma“
Die FAIR-Prinzipien zum Umgang mit Forschungsdaten
Individuelle Forschende mit klein(er)en Datenmengen
Folien
PDF
Glossar
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Zentrale Aspekte

Fragen zur Vertiefung und Wiederholung

Diese Fragen dienen der persönlichen Beschäftigung mit der Thematik, werden aber nicht separat in der Vorlesung besprochen.

Weiterführende Literatur

Eine kommentierte und handverlesene Liste mit weiterführender Literatur zum Thema. Die Auswahl ist zwangsläufig subjektiv.

Die Unterscheidung von „Big Science“ und „Little Science“ geht auf De Solla Price [Price, 1963Price, de Solla, Derek John (1963): Little science, big science, Columbia University Press, New York] zurück, der Begriff „Big Science“ (Großforschung) wird kurz vor ihm von Alvin Weinberg [Weinberg, 1961Weinberg, Alvin (1961): Impact of large-scale science on the United States, Science 134:161-164] geprägt. Wieder aufgegriffen und in einer im Sinne des Wortes gelehrten Art interdisziplinär betrachtet wird diese Unterscheidung von C. Borgman [Borgman, 2015Borgman, Christine L. (2015): Big Data, Little Data, No Data: Scholarship in the Networked World, MIT Press, Cambridge, MA].

Für das „vierte Paradigma“ vgl. den Sammelband von Hey et al. [Hey, 2009Hey, Tony; Tansley, Stewart; Tolle, Kristin (Hg.) (2009): The Fourth Paradigm, Microsoft Research, Redmont, Washington], hier insbesondere den Beitrag von Jim Gray, aber auch [Bell, 2009Bell, Gordon; Hey, Tony; Szalay, Alex (2009): Beyond the data deluge, Science 323:1297-1298]. Der Begriff „Datenflut“ (original: data deluge) entstammt dem Titel von [Bell, 2009Bell, Gordon; Hey, Tony; Szalay, Alex (2009): Beyond the data deluge, Science 323:1297-1298].

Die FAIR-Prinzipien wurden 2016 von Wilkinson et al. veröffentlicht [Wilkinson, 2016Wilkinson, Mark D.; Dumontier, Michel; Aalbersberg, IJsbrand Jan; Appleton, Gabrielle; Axton, Myles; Baak, Arie; Blomberg, Niklas; Boiten, Jan-Willem; da Silva Santos, Luiz Bonino; Bourne, Philip E.; Bouwman, Jildau; Brookes, Anthony J.; Clark, Tim; Crosas, Mercè; Dillo, Ingrid; Dumon, Olivier; Edmunds, Scott; Evelo, Chris T.; Finkers, Richard; Gonzalez-Beltran, Alejandra; Gray, Alasdair J. G.; Groth, Paul; Goble, Carole; Grethe, Jeffrey S.; Heringa, Jaap; 't Hoen, Peter A. C; Hooft, Rob; Kuhn, Tobias; Kok, Ruben; Kok, Joost; Lusher, Scott J.; Martone, Maryann E.; Mons, Albert; Packer, Abel L.; Persson, Bengt; Rocca-Serra, Philippe; Roos, Marco; van Schaik, Rene; Sansone, Susanna-Assunta; Schultes, Erik; Sengstag, Thierry; Slater, Ted; Strawn, George; Swertz, Morris A.; Thompson, Mark; van der Lei, Johan; van Mulligen, Erik; Velterop, Jan; Waagmeester, Andra; Wittenburg, Peter; Wolstencroft, Katherine; Zhao, Jun; Mons, Barend (2016): The FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship, Sci. Data 3:160018]. Ihre „Umdeutung“, genauer gesagt Fokussierung auf den Kontext von KI/ML findet sich im Beitrag von Barend Mons [Mons, 2020Mons, Barend (2020): Invest 5%; of research funds in ensuring data are reusable, Nature 578:491].

Wer sich für die Historie relevanter Konzepte wie Verknüpfung von Wissen untereinander interessiert, dem sei der Beitrag von Vannevar Bush – „As we may think“ – empfohlen [Bush, 1945Bush, Vannevar (1945): As we may think, Atlantic Monthly 176:101-108]. Tim Berners-Lee reflektiert in seiner Beschreibung der Geschichte des „World Wide Web“ [Berners-Lee, 1999Berners-Lee, Tim (1999): Weaving the Web : the original design an ultimate destiny of the World Wide Web by its inventor, HarperSanFrancisco, New York] diese Ideen. Die „Mother of all Demos“ von Doug Engelbart, in der neben dem Hyperlink auch die Videokonferenz, kollaboratives Arbeiten an einem Dokument über Netzwerk, ein Betriebssystem mit Fenstern und die Computermaus vorgestellt wurden, findet sich in voller Länge bei Youtube: https://yewtu.be/watch?v=yJDv-zdhzMY.