Inhaltsverzeichnis

01: Warum Forschungsdatenmanagement? (I) Wesen der Wissenschaft

Themen
Wesen der Wissenschaft:
systematisches Vorgehen und Nachvollziehbarkeit
Die doppelte Verantwortung der Forschenden
Erkenntnisgewinn durch Verständnis von Zusammenhängen
Daten als Grundlage
Folien
PDF
Glossar
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Zentrale Aspekte

Fragen zur Vertiefung und Wiederholung

Diese Fragen dienen der persönlichen Beschäftigung mit der Thematik, werden aber nicht separat in der Vorlesung besprochen.

Weiterführende Literatur

Eine kommentierte und handverlesene Liste mit weiterführender Literatur zum Thema. Die Auswahl ist zwangsläufig subjektiv.

Die Frage „Was ist Wissenschaft“ zu behandeln, sprengt den Rahmen der Vorlesung bei Weitem und ist nicht umsonst der Inhalt ganzer Bücher und dedizierter Vorlesungen zur Wissenschaftstheorie (meist an der philosophischen Fakultät). Dem Interessierten sei entsprechende Primär- (u.a. Popper [Popper, 2005Popper, Karl (2005): Logik der Forschung, Mohr Siebeck, Tübingen], Kuhn [Kuhn, 1976Kuhn, Thomas S. (1976): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen, Suhrkamp, Frankfurt am Main], Hacking [Hacking, 1995Hacking, Ian (1995): Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften, Reclam, Stuttgart]) und Sekundärliteratur (u.a. Poser [Poser, 2001Poser, Hans (2001): Wissenschaftstheorie, Reclam, Stuttgart], Chalmers [Chalmers, 1999Chalmers, Alan F. (1999): What is this thing called Science?, Open University Press, Berkshire, UK]) empfohlen. Wer sich tiefer mit den historischen Vorlagen des Zitats von Newton in seinem Brief an Hooke auseinandersetzen möchte, dem sei das gleichnamige und sehr gelehrte Buch von Merton [Merton, 1993Merton, Robert K. (1993): On the Shoulders of Giants. A Shandean Postscript, The University of Chicago Press, Chicago and London] empfohlen.

Zur wissenschaftlichen Methode liefert Dijkstra mit seinem Essay „On the Role of Scientific Thought“ [Dijkstra, 1982Dijkstra, Edsger W. (1982): On the Role of Scientific Thought (EWD447), in Selected Writings on Computing: A Personal Perspective, S. 60-66, Springer-Verlag, New York] wertvolle Hinweise. Weitere Aspekte finden sich in seiner Turing Award Lecture [Dijkstra, 1972Dijkstra, Edsger W. (1972): The humble programmer, Commun. ACM 15:859-865]. Christine Borgman ist zitiert nach [Borgman, 2015Borgman, Christine L. (2015): Big Data, Little Data, No Data: Scholarship in the Networked World, MIT Press, Cambridge, MA]. Weitere relevante Literatur, ohne Anspruch auf Repräsentativität: [Fisher, 1971Fisher, R. A. (1971): The Design of Experiments, Hafner Press, London, Box, 1976Box, George E. P. (1976): Science and Statistics, J. Am. Stat. Assoc. 71:791-799]. Ein sehr schönes und lesenswertes Beispiel für exzellente Planung und Durchführung von Experimenten sowie ausführlicher Diskussion der Ergebnisse im Kontext bekannten Wissens bleibt die Veröffentlichung Gregor Mendels zu seinen Kreuzungsversuchen: [Mendel, 1866Mendel, Gregor (1866): Versuche über Pflanzen-Hybriden, Verhandlungen des Naturforschenden Vereines in Brünn 4:3-47].

Dear [Dear, 2006Dear, Peter (2006): The Intelligibility of Nature. How Science Makes Sense of the World, The University of Chicago Press, Chicago and London] liefert eine lesenswerte wissenschaftshistorische Betrachtung, die explizit auf die Letzterklärbarkeit (Verständlichkeit) der Natur und die auf Aristoteles zurückgehende Dichotomie von Naturphilosophie und Wissenschaft eingeht. Wer sich kritisch mit der Position des wissenschaftlichen Realismus und der Frage auseinandersetzen möchte, ob unsere Theorien immer näher an die Realität („Wahrheit“) herankommen, dem sei die Lektüre des Buches von Stanford [Stanford, 2006Stanford, P. Kyle (2006): Exceeding Our Grasp : Science, History, and the Problem of Unconceived Alternatives, Oxford University Press, New York] empfohlen.